Innere Blockaden lösen – Mehr Leichtigkeit und Freiheit im Alltag
Kennst du das Gefühl, innerlich festzustecken, obwohl du eigentlich weißt, was du willst? Oft fühlen wir uns unzufrieden, spüren Stillstand, kommen nicht ins Umsetzen, zweifeln viel und/oder fühlen uns müde und erschöpft. All das können Möglichkeiten sein, wie uns unser Körper zeigt, dass etwas in uns gerade blockiert ist.
Wenn du das bei dir wahrnimmst, kann es hilfreich sein, näher hinzuschauen und dich zu fragen, was dir vielleicht gerade fehlt oder warum du dich unwohl fühlst.
Was sind innere Blockaden – und wie zeigen sie sich?
Innere Blockaden sind unbewusste Gedankenmuster, Emotionen oder Glaubenssätze, die uns in unserer Entwicklung bremsen und dafür sorgen, dass sich das Leben schwerer anfühlt, als es eigentlich ist (nicht zu verwechseln mit bewussten Hindernissen, z. B. äußere Umstände). Wiederkehrende Gedankenmuster können sich auch durch Sätze wie diese äußern: „Ich bin nicht gut genug“, „Ich darf keine Fehler machen“, „Ich muss stark sein“.
Oft entstehen innere Blockaden unbemerkt, zum Beispiel aus Erfahrungen, Ängsten oder übernommenen Überzeugungen. Das Gute daran ist: Sie können auch wieder abgebaut werden. Wenn man diese Überzeugungen, diese Glaubenssätze und Ängste wahrnimmt, ihren Ursprung versteht und sie anschließend durch neue, positive Überzeugungen ersetzt, können alte Muster Schritt für Schritt überschrieben werden.
Damit diese neuen Überzeugungen sich festigen, ist es wichtig, sie regelmäßig zu wiederholen und in den Alltag zu integrieren. In diesem Artikel zeige ich dir konkrete Übungen und Routinen, mit denen du diesen Prozess beginnen kannst.
Anzeichen für innere Blockaden
Woran erkennst du, dass dich innere Blockaden bremsen? Sie können sich auf verschiedenen Ebenen zeigen - körperlich, emotional oder mental.
Typische Anzeichen sind etwa:
wiederkehrende Erschöpfung oder Anspannung
negative Gedankenschleifen und Grübelspiralen
Selbstzweifel trotz Erfolg
innere Widerstände bei Entscheidungen
Wenn du erkennst, dass das bei dir der Fall ist, ist das sehr gut, denn das Erkennen dieser Symptome ist meist der erste Schritt zur Veränderung. Sobald du merkst, wo du dich innerlich festhältst, kannst du beginnen, dich zu lösen.
Warum Blockaden uns (eigentlich) schützen wollen
Hinter vielen Blockaden steckt keine Absicht, uns zu sabotieren, sondern ein Versuch des Unterbewusstseins, bestimmte Erfahrungen nicht noch einmal zu machen. Viele dieser Muster sind in Momenten entstanden, in denen wir Sicherheit gebraucht haben. Wichtig zu wissen ist hier, dass die Blockaden uns nicht schaden, sondern schützen wollen.
Doch was uns früher geschützt hat, kann uns heute einschränken. Der Schlüssel liegt also nicht im Bekämpfen der Blockaden, sondern im Verstehen: Was wollten sie einmal für dich tun? Innere Blockaden sind daher auch immer eine Einladung zur Selbstreflexion.
Warum es so schwer ist, Blockaden loszulassen
Warum ist es denn nun so schwer, diese Blockaden zu lösen? Zu allererst spielt da eine unbewusste Angst vor Veränderung mit hinein. Veränderung bedeutet nicht selten das Verlassen der Komfortzone und damit der Verlust von Kontrolle. Unser System versucht uns immer in Sicherheit zu halten, und sicher ist nur das, was es kennt. Veränderung würde Stress für das System bedeuten und daher bevorzugt das Unterbewusstsein „bekannte“ Muster, selbst wenn sie uns schaden. Diese psychologischen Mechanismen spielen sich natürlich unbewusst ab.
Deshalb ist es hilfreich, sich selbst mit Mitgefühl zu begegnen, denn Veränderung gelingt nicht durch Druck, sondern durch Verständnis. Wenn du anfängst, mit Nachsicht auf deine inneren Widerstände zu schauen, öffnen sich neue Wege.
Wege, um innere Blockaden zu lösen
Um innere Blockaden zu lösen, gibt es mehrere Methoden. Ich stelle dir hier ein paar davon vor, damit du neue Routinen etablieren kannst:
1. Bewusstwerden und Akzeptanz
achtsames Beobachten der inneren Prozesse, jedoch ohne diese zu bewerten
Journaling, Meditation oder Reflexionsfragen (z. B. „Wann taucht dieses Gefühl auf?“).
2. Glaubenssatzarbeit
alte Überzeugungen erkennen und hinterfragen, dann durch neue Glaubenssätze überschreiben, zum Beispiel:
aus „Ich bin nicht gut genug“ wird „Ich fange an zu sehen, dass ich nicht alles perfekt machen muss.“,
aus „Ich darf keine Fehler machen“ wird „Ich darf lernen, Fehler als Teil des Lernens (und des Lebens) zu sehen.“
aus „Ich muss stark sein“ wird „Ich darf auch mal schwach sein und mir Unterstützung holen.“
3. Körperliche Entlastung
lerne, wieder die Verbindung zwischen Körper und Emotionen zu spüren
das funktioniert gut mit Atemübungen (siehe Blogartikel: „Atemtechniken zur Entspannung: So beruhigst du dich bei Stress und Angst“) oder mit EFT-Klopftechniken (diese helfen auch bei der Auflösung von Stressreaktionen)
4. Visualisierung neuer innerer Bilder
vor dem inneren Auge neue mentale Bilder erschaffen und so die innere Leichtigkeit fördern
eine kurze Mini-Visualisierung machen und sich dabei folgende Frage stellen: „Stell dir vor, du lässt los, was dich beschwert. Wie fühlt sich das an?“
5. Unterstützung durch Coaching oder Begleitung
im sicheren Raum durch Vertrauen und Empathie gemeinsam reflektieren und so neue Perspektiven schaffen
Mehr Leichtigkeit und Freiheit im Alltag leben
Wenn du beginnst, alte Blockaden Schritt für Schritt zu lösen, entsteht mehr Raum für Leichtigkeit – im Denken, Fühlen und Handeln. Viele meiner Klient:innen fragen mich dann: Wie integriere ich diese Leichtigkeit im Alltag?
In meinen anderen Blogartikeln habe ich bereits viel über Achtsamkeitstechniken und Atemübungen geschrieben und auch erklärt, wie man sie gut in den Alltag integrieren kann. Hier sind sie noch einmal kurz zusammengefasst:
bewusst kleine Momente der Achtsamkeit einbauen (siehe auch Blogartikel: „Achtsamkeit im Alltag - Kleine Rituale für mehr Präsenz und Gelassenheit“)
regelmäßige Pausen einplanen und dann auch einhalten (siehe auch Blogartikel: „Meditation, ohne es zu merken: So findest du in 5 Minuten Ruhe – auch an chaotischen Tagen“)
bewusste Entscheidungen für dich selbst treffen (siehe auch Blogartikel: „Innere Klarheit durch Achtsamkeit: Wie du Entscheidungen triffst, die wirklich zu dir passen“)
Mach dir immer wieder bewusst: Leichtigkeit entsteht nicht durch Perfektion oder irgendetwas Großes, was du im Außen tun musst, sondern durch Verbindung mit dir selbst.
Ich hoffe, du konntest durch diesen Artikel erkennen, dass innere Blockaden Teil des Lebens sind, sie sich aber lösen lassen. Je mehr du in Kontakt mit dir selber kommst, je mehr du beginnst, dich selbst besser zu verstehen, desto mehr entsteht Raum für Leichtigkeit, Klarheit und echte innere Freiheit.
Wenn du das Gefühl hast, innerlich festzustecken, begleite ich dich gerne auf deinem Weg zu mehr Leichtigkeit!